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Nachlassende Beweglichkeit im Alter und empfindliche Haut sind nur zwei Gründe, warum Bekleidung für Senioren besondere Kriterien erfüllen muss. Auch der Alltag verändert sich im hohen Alter und bringt Herausforderungen mit sich, die mit entsprechend angepasster Seniorenbekleidung gelöst werden können. Dabei gilt: Unterschätzen Sie nicht, wie wichtig seniorengerechte Kleidung ist. Sie beeinflusst wichtige Lebensbereiche und hilft Senioren, unabhängiger zu leben.
Angehörige dürfen in dieser Hinsicht genau beobachten, denn natürlich ist es vielen Senioren unangenehm, über ihre Einschränkungen zu sprechen. Möglicherweise wählen sie sogar, im Winter lieber im Haus zu bleiben, anstatt zu erwähnen, dass die neue Winterjacke viel zu schwer ist, um sie allein anzuziehen. Oder die Schuhe passen zwar gut, geben aber beim Laufen keinen sicheren Halt. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Wahl von Seniorenkleidung achten sollten.
Gezielt gefertigte seniorengerechte Kleidung ist im Unterschied zu herkömmlicher Kleidung meist teurer. Da stellt sich die Frage, ob die Mehrkosten sich wirklich lohnen. Tatsächlich muss es nicht immer spezielle Seniorenkleidung sein. Vielmehr kommt es darauf an, dass wichtige Kriterien wie Bequemlichkeit, einfache Pflege und Hautfreundlichkeit erfüllt sind.
Mit diesen und weiteren Eigenschaften leistet seniorengerechte Kleidung einen wichtigen Beitrag zur Autonomie. Sie kann den Ausschlag darüber geben, ob ein älterer Mensch sich weiterhin selbstständig an- und auskleiden kann oder von Angehörigen bzw. Pflegepersonal abhängig wird. Bevor wir im Detail zeigen, worauf Sie bei Seniorenkleidung achten sollten, das wichtigste Kriterium vorab:
Die beste und praktischste Kleidung für Senioren kann ihren Zweck nicht erfüllen, wenn sie nicht getragen wird. Allen anderen Aspekten voran steht daher, dass Senioren ihre neue Kleidung auch mögen müssen. Glücklicherweise gibt es inzwischen Mode für ältere Menschen, die keine Kompromisse zwischen Bequemlichkeit, Praktikabilität und Ästhetik mehr macht.
Dabei ist die Auswahl längst nicht mehr nur auf die „typischen Seniorenfarben“ wie Braun und Beige beschränkt: Kleidung für ältere Menschen gibt es in allen Farben und in modischem Schnitt. Schließlich ändern sich nicht plötzlich die persönlichen Vorlieben, nur weil das Ankleiden schwerer fällt.
Für Angehörige ist es daher wichtig, bei der Auswahl seniorengerechter Kleidung zu beraten, aber nicht zu bevormunden. Wenn Sie selbst Kleidung für ältere Familienmitglieder oder Freunde kaufen möchten, orientieren Sie sich an der Kleidung, welche die Person bereits jetzt besitzt und gern nutzt. Ein offenes Gespräch ist hilfreich und wird oft besser angenommen als ein unpassendes Geschenk.
Wie muss Seniorenbekleidung nun sein – von den persönlichen Vorlieben einmal abgesehen? Wir empfehlen Ihnen, bei der Auswahl auf die folgenden Aspekte zu achten.
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In vielen Fällen ist es nötig, die Kleidung älterer Menschen häufiger zu waschen. Im Alter verändert sich der Stoffwechsel und auch diverse Erkrankungen können dazu führen, dass Senioren stärker schwitzen. Das Essen mit zitternden Händen führt ebenfalls zu häufigeren Verschmutzungen. Hinzu kommt bei manchen Senioren Inkontinenz, die einen sehr regelmäßigen Wechsel der Kleidung erforderlich macht.
Bekleidung für Senioren besteht daher in der Regel aus atmungsaktiven, belastbaren und abriebfesten Materialien, oft aus Baumwolle oder Baumwollmischgeweben. Diese nutzen auch bei langem Sitzen oder Liegen nicht so schnell ab, lassen sich problemlos bei 60 Grad waschen und knittern nicht, sodass das Bügeln entfällt. Unbedingt sollte die Seniorenkleidung im eigenen Haushalt waschbar sein, denn zusätzliche Wege zur Reinigung bedeuten für Senioren und Angehörige eine zusätzliche Belastung.
Die nachlassende Flexibilität im Alter macht es schwieriger, sich zum Anziehen einer Hose herabzubeugen oder einen Pullover über den Kopf zu ziehen. Hier ist Seniorenbekleidung aus leichtem Stretch-Material hilfreich. Alternativen sind Strickjacken, die vor der Brust (mit leicht verschließbaren Druckknöpfen oder Reißverschluss) geschlossen werden können, oder Hosen mit seitlichem Reißverschluss.
Auch Wäsche und Accessoires verdienen Aufmerksamkeit. So können viele ältere Damen nicht mehr mit beiden Händen auf den Rücken greifen, um einen BH zu verschließen – hier gibt es Modelle mit vorn angebrachten Verschlüssen. Hosen sollten möglichst auch ohne Hosenträger oder Gürtel getragen werden können. Viele Senioren finden es angenehm, nachts ein leichtes, weites Nachthemd anzuziehen, das warmhält, aber bei der Bewegung im Bett nicht behindert. Besondere Merkmale hat auch Kleidung speziell für Senioren in Pflegeheimen. Sie ist etwa mit verschließbaren Öffnungen ausgestattet, die den Toilettengang erleichtern oder das einfache Wechseln von Urinbeuteln ermöglichen.
Die Haut, das Bindegewebe und das Gefäßsystem verändern sich im Alter. So wird beispielsweise die Haut dünner. Manche ältere Menschen entwickeln eine sogenannte „Pergamenthaut“, die schnell gereizt ist. Kleidung für Senioren sollte daher aus hautfreundlichen, weichen Materialien bestehen. Seide und Flanell sind besonders angenehm und werden oft gut vertragen. Auch sehr weiche Wolle oder Fleece können helfen.
Außerdem ist bei der Wahl der Seniorenbekleidung darauf zu achten, dass sie weit geschnitten ist. Zu enge Kleidung übt Druck auf die empfindliche Haut oder das Gefäßsystem aus. Es darf nicht zu Einschnürungen kommen, daher ist bei der Wahl von Seniorenkleidung besonders auf den Hosenbund und auf die Halsregion zu achten. Etiketten können ebenfalls die Haut reizen und sollten daher entfernt werden. Da ältere Menschen häufiger frieren, ist auch die Wärmeregulation ein wichtiges Kriterium.
Damit Senioren zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter das Haus verlassen und sich dabei sicher fühlen können, muss auch Seniorenbekleidung für draußen sorgsam ausgewählt werden. Was unterscheidet Seniorenkleidung von herkömmlicher Outdoor-Kleidung?
Nicht zu unterschätzen ist zunächst das Gewicht: Möglicherweise kann ein Senior eine schwere Winterjacke schon deshalb nicht allein anziehen. Hier sind leichte und dennoch gut wärmende Materialien angebracht. Seniorenkleidung sollte außerdem wärmer sein als Kleidung für jüngere Menschen. Thermojacken und -hosen bieten guten Schutz und sollten so geschnitten sein, dass die Nieren vollständig bedeckt sind. Große Taschen helfen, notwendige Dinge wie Portemonnaie und Schlüssel leicht zugänglich unterzubringen.
Die meisten Senioren haben dünneres oder auch gar kein Kopfhaar. Eine Kopfbedeckung ist hier unverzichtbar. Gern darf es mehr als die übliche Wintermütze sein, zum Beispiel speziell gefertigte Kopfbedeckungen für Menschen mit Haarausfall. Von besonderer Wichtigkeit sind seniorengerechte Schuhe, die sicheren Halt bieten und gegebenenfalls bestimmte Erkrankungen (etwa Diabetes) berücksichtigen müssen.
Tipp: Diverse Anziehhilfen für Senioren – nicht nur für Schuhe – können ebenfalls helfen, ein Stück Autonomie zu bewahren.
Abschließend kann es auch hilfreich sein, eine professionelle Seniorenbetreuung zu beauftragen, wenn der Umgang mit der Kleidung im Alltag schwerer fällt. Ein solcher Betreuer oder eine solche Betreuerin kann zur Seniorenbekleidung beraten, bei den Entscheidungen und beim Einkauf helfen, das Ankleiden vor dem Spaziergang unterstützen und natürlich auf vielfältige weitere Arten im Alltag entlasten.
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