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Per Definition ist die Einzelfallhilfe ein Konzept aus der Sozialarbeit. Sie hat das Ziel, Menschen und ihre Familien zu unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen. Dabei verfolgt die Einzelfallhilfe einen ganzheitlichen Ansatz, betrachtet also nicht nur ein einzelnes akutes Problem, sondern bezieht zum Beispiel das Umfeld der betroffenen Menschen mit ein und bietet Unterstützung in vielen Lebenslagen an. Wir stellen Ihnen hier speziell die Bedeutung der Einzelfallhilfe für Senioren vor.
Wichtiger Hinweis: Eine genaue Erklärung der Einzelfallhilfe ist nicht ganz einfach, weil der Begriff sehr unterschiedlich gebraucht wird. Im engeren Sinne richtet sich die Einzelfallhilfe nur an Menschen mit Behinderungen, an Jugendliche und junge Erwachsene sowie Menschen in besonderen Problemsituationen (z. B. Wohnungslosigkeit). Doch über diese Definition hinaus wird die Einzelfallhilfe auch als eine Art Lebenshilfe betrachtet. In dieser Form ist sie für Senioren und auch deren Angehörige von großer Bedeutung.
Es gibt sehr unterschiedliche Arten der Einzelfallhilfe. Immer gemeinsam haben diese jedoch, dass im Mittelpunkt die Selbstständigkeit und die Selbstbestimmung der betroffenen Person stehen. Die Einzelfallhilfe ist also der Bedeutung nach eine Art „Hilfe zur Selbsthilfe“. Für Senioren bedeutet das, dass die Leistungen der Einzelfallhilfe immer so gewählt werden, dass der jeweilige Senior sein Leben im eigenen Zuhause so weit wie möglich nach eigenen Vorstellungen führen kann.
Die Definition der Einzelfallhilfe umfasst außerdem das Erkennen und Stärken von Fähigkeiten und Ressourcen. Das ist insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen relevant, betrifft jedoch auch Senioren. Beispielsweise kann die Einzelfallhilfe dazu anregen, die verbleibende Körperkraft zu nutzen, um sie zu erhalten – etwa in Form von Spaziergängen und anderen Freizeitaktivitäten. Auch der Ausbau von Sozialkontakten ist ein wichtiger Aspekt der Einzelfallhilfe.
Darüber hinaus gehören zu den Leistungen der Einzelfallhilfe aber auch sehr pragmatische Hilfen, die im Alltag entlasten können, darunter beispielsweise:
Der Begriff Einzelfallhilfe meint meist, dass diese nur für einige Stunden in der Woche ausgeführt wird, und zwar ambulant, also im Zuhause der betroffenen Person. Sie ist daher vor allem für Menschen bzw. Senioren gedacht, die ihren Alltag noch weitgehend selbstständig bewältigen können und lediglich in einigen Aspekten Hilfe benötigen. Menschen, die rund um die Uhr betreut werden müssen oder professioneller Pflege bedürfen, sind mit den Leistungen von 24-Stunden-Betreuungen oder Pflegediensten besser beraten.
Da die Einzelfallhilfe sich per Definition gerade auch an Menschen mit Behinderungen oder anderen Einschränkungen richtet, leisten Einzelfallhilfe bisweilen speziell ausgebildete Fachkräfte, die auf besondere Bedürfnisse eingehen können. So gibt es beispielsweise Einzelfallhelfer, die bei Demenzerkrankungen unterstützen und kognitive Fähigkeiten gezielt fördern können.
Wichtig außerdem: Der Einzelfallhilfe kommt eine große Bedeutung auch im Hinblick auf die Beschaffung weiterer Hilfen zu. So können Einzelfallhelfer darin unterstützen, Behördengänge zu erledigen, Formulare auszufüllen, Anträge zu stellen und vieles mehr. Insgesamt dient die Einzelfallhilfe dazu, eine möglichst hohe Lebensqualität herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Wählen Sie einfach Ihr Bundesland aus. Sie erhalten dann einen Überblick über alle Lebenshelfer, die in Ihrer Umgebung tätig sind.
Wer genau einen Anspruch auf Einzelfallhilfe hat, ist im IX. Sozialgesetzbuch geregelt. Die Hauptzielgruppen sind Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Eingliederungshilfe, wodurch Benachteiligungen in der Gesellschaft und im Arbeitsleben vermieden werden sollen. Menschen in besonderen Lebenslagen, zum Beispiel während einer Wohnungslosigkeit, können ebenfalls Einzelfallhilfe beantragen, ebenso Jugendliche mit einem besonderen Bedarf nach Integration.
So eng gefasst trifft der Begriff Einzelfallhilfe also nicht auf Senioren zu, die lediglich Unterstützung im Haushalt benötigen, sich Hilfe beim Einkaufen oder Begleitung bei Arztbesuchen wünschen. Ein Anspruch auf Einzelfallhilfe besteht nicht. Eine mögliche Alternative gibt es für Menschen, die einen Pflegegrad haben. Sie können Einzelfallhilfe unter Umständen über die Betreuungs- und Entlastungsleistungen finanzieren oder auch das Pflegegeld dafür aufwenden.
Allerdings ist die Einzelfallhilfe in dieser Form nicht nur für die Senioren selbst, sondern häufig auch für deren Angehörige eine große Entlastung. Wer finanziell dazu in der Lage ist, sollte daher auch über eine private Finanzierung der stundenweisen Betreuung nachdenken. Nicht zuletzt entsteht damit mehr Qualitätszeit innerhalb der Familie, wenn Angehörige sich bei ihren Besuchen die Zeit fürs Zuhören und für Gespräche nehmen können, anstatt sich um den Haushalt zu kümmern.
Die Lebenshelfer der SeniorenLebenshilfe können viele typische Leistungen der Einzelfallhilfe übernehmen. Das sind vor allem Leistungen, die Senioren den Alltag erleichtern, sowohl im eigenen Haushalt als auch außer Haus. Andere Aspekte können die Lebenshelfer nicht leisten, da sie meist nicht über die notwendigen Qualifikationen verfügen. Dazu gehören zum Beispiel die spezialisierte Demenzbetreuung oder auch die Finanzplanung, die gerade Heranwachsenden oft in der Einzelfallhilfe angeboten wird.
Allerdings verfügen die Lebenshelfer der SeniorenLebenshilfe mit dem Verbund Seniorenhilfe über Zugang zu einem großen Netzwerk an Dienstleistern, die verschiedene weitere notwendige Hilfen abdecken können. Der Lebenshelfer wird dabei zum vertrauenswürdigen Ansprechpartner für den Senior: Er kann zuverlässige Dienstleister vermitteln, Termine vereinbaren und koordinieren, bei der Beantragung weiterer Hilfen unterstützen und vieles mehr. Möchten Sie herausfinden, ob die Leistungen der Lebenshelfer für Ihre Anforderungen ausreichen, lassen Sie sich gern unverbindlich beraten.
Die Einzelfallhilfe wird in der Regel von freien Trägern sowie von Selbstständigen und Freiberuflern angeboten, wie es auch die Lebenshelfer der SeniorenLebenshilfe sind. Dementsprechend können Sie problemlos nach einer Einzelfallhilfe in Ihrer Nähe suchen. Dafür steht Ihnen als wichtige Recherchequelle das Internet zur Verfügung, doch Sie können sich auch an Seniorenberatungsstellen, Senioren- und Pflegeheime, Pflegestützpunkte etc. wenden, um weiterführende Informationen zu erhalten.
Einzelfallhilfe beantragen können Sie beim Amt für Soziales bzw. je nach Wohnort bei Ihrem Bezirksamt oder beim Landesamt für Gesundheit und Soziales. Möchten Sie Einzelfallhilfe als Privatzahler in Anspruch nehmen, wenden Sie sich an ein Unternehmen oder einen Dienstleister Ihres Vertrauens.
Um Lebenshelfer zu finden, die Einzelfallhilfe in Ihrer Nähe anbieten, können Sie direkt über die Website der SeniorenLebenshilfe nach Ihrem Bundesland und Ihrem Wohnort suchen: Wählen Sie dazu einfach den Menüpunkt Lebenshelfer finden und geben Sie an, wo Sie nach einer Einzelfallhilfe suchen möchten. Mit nur wenigen Klicks bekommen Sie so eine Übersicht darüber, welche Lebenshelfer in Ihrer Nähe tätig sind. Gern können Sie sich aber auch jederzeit telefonisch an uns wenden – wir haben Zeit für Sie und beraten Sie ausführlich.
3 Schritte bis zur Unterstützung durch die SeniorenLebenshilfe
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Wir haben ein einfaches und kurzes Formular für Sie vorbereitet, füllen Sie dieses gleich aus.
persönliches Kennenlernen
Der Lebenshelfer kommt zum vereinbarten Termin zu Ihnen nach Hause um sich persönliche bei Ihnen vorzustellen und Ihre Wünsche für die Unterstützung zu besprechen.
die Unterstützung beginnt
Wie abgesprochen wird der Lebenshelfer regelmäßig die gewünschte Hilfe leisten und Sie ein oder mehrmals in der Woche unterstützen. Wir arbeiten nach fest vereinbarten Terminen.