Im Alter glücklich sein – was macht es aus?

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Dieser Frage sind schon Wissenschaftler nachgegangen, wobei es hier keine Pauschal-Antwort gibt. Doch eine neue Studie einer namhaften Versicherung bestätigt, Menschen zwischen 60 und 85 Jahren sind mit ihrem Leben zufrieden oft sogar sehr zufrieden.

Ein nachdenklicher Senior in einem karierten Hemd  und einer Mütze auf

Das Alter neu definiert

Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass sich die meisten mit 60 Jahren noch nicht wirklich als Alt bezeichnen würden. Dies wäre auch wirklich nicht richtig, denn gerade in diesem Alter sind die meisten fit und fühlen sich dementsprechend wohl. Erst ab einem Alter von 70 oder 80 Jahren ändert sich das, wobei die Menschen heutzutage schon wesentlich älter werden, als noch eine oder zwei Generationen früher. Dies ist auch dem Bewusstsein über eine gesunde Lebensweise und ausgewogene Ernährung geschuldet. Wichtig ist aber auch hierbei, dass die gesundheitliche Verfassung einen wesentlichen Teil der Zufriedenheit ausmacht. Genau hier liegt auch der Trend, denn immer mehr ältere Menschen unternehmen etwas, damit ihnen die Gesundheit auch länger erhalten bleibt. Lässt diese Situation dann doch nach, fühlen sich die meisten Menschen nicht mehr wirklich wohl. Dies hängt dann wiederum auch mit dem Verlust der Eigenständigkeit zusammen, was dann oft auch mit schwindender Mobilität einhergeht. Die Abhängigkeit und Inanspruchnahme der Unterstützung durch andere, führt dann häufig zur vollkommenen Unzufriedenheit.


(Un)Zufriedenheit fängt nicht erst im Alter an

Auch das war ein interessantes Ergebnis der Studie: Wer im Alter zufrieden ist, war das höchstwahrscheinlich auch schon früher – denn Zufriedenheit ist kein kurzweiliger Zustand. Zufriedenheit baut sich auf und ist dann auch konstant. Natürlich kann hier beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen eine Änderung ergeben, allerdings ist diese nicht von Dauer. Nach einer gewissen Zeit, setzt sich dann die Zufriedenheit auch wieder durch. Abhängig ist die Zufriedenheit von unterschiedlichen Faktoren – die wiederum auch individuell unterschiedlich stark gewichtet werden.


Ruhe und Gelassenheit helfen oft weiter

Vor allem die Gelassenheit, die alte Menschen mit der Zeit entwickeln, hilft ihnen in vielen Situationen weiter – womit dann auch Ruhe einkehrt. Alles wird unter ganz anderen Gesichtspunkten gesehen und auch entsprechend anders angegangen. Die Jüngeren wollen immer noch viel, oft werden zu viele Ziele auf einmal angestrebt. Hier haben die Älteren einen wesentlichen Vorteil: sie können schon einschätzen was möglich ist und was nicht. Daher kommt auch die Gelassenheit, denn so werden die eigenen Ansprüche angepasst und können dann auch wirklich erreicht werden. Dabei werden eigene Erwartungen herabgesenkt, wobei die über 60-jährigen nicht weniger optimistisch in die eigene Zukunft schauen, als 30-jährige. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass gerade die Älteren, die weniger optimistisch in die Zukunft schauten, im Nachhinein länger gesund blieben – und das hatten sie sich dann doch wieder selbst zu verdanken. Unbewusst hatten sich dann nämlich genau diese Menschen besser versorgt, um die schwarzgemalte Zukunft zu verhindern.


Hilfreicher Rückblick

Auch ein positiver Rückblick ins bisherige Leben kann helfen, den eigenen Zustand zu verändern. Wobei dies natürlich auch unangenehme Situationen beinhalten kann. Hier sollte die Vergangenheit nicht beschönigt werden, sondern das eigene Leben einfach mal positiv begutachtet. Also alles was bisher erreicht wurde, noch einmal in Erinnerung zu rufen und vor Augen geführt werden.

In einem gewissen Umfang kann das „Altwerden“ also auch gelernt werden – auch wenn dies nicht immer vollkommen gelingt. Hilfreich ist immer ein guter und intensiver Kontakt zur Familie und Freunden. Wohltuende soziale Kontakte helfen besser als jeder Medizin und so ist Zufriedenheit bis ins hohe Alter durchaus möglich.

Bildnachweis: © Budimir Jevtic / Fotolia


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