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Die Sucht ist kein jugendliches, kein modernes Problem. Viele ältere Menschen befinden sich im Kreislauf einer Abhängigkeit, aus der sie aus verschiedenen Gründen nicht entfliehen können. Die Schätzungen der Behörde für Suchtfragen zeigen erschreckende Ergebnisse. Über 400.000 Senioren sind vom Alkohol, ein bis zwei Millionen von Medikamenten abhängig. Mehr als zwei Millionen Senioren rauchen, wobei es zwischen Frauen und Männern keinen Unterschied gibt. Von einer Alkoholabhängigkeit hingegen sind eher Männer, von einer Medikamentensucht eher Frauen betroffen. Die Ursachen einer Sucht im Alter sind vielseitig, hängen aber immer mit einem tiefsitzenden und nicht erkannten Problem zusammen.
Die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, Erkrankungen und Vereinsamung, aber auch Altersarmut oder der Verlust der vertrauten Wohnung und Umgebung sind häufige Ursachen für den Griff zur Flasche oder zur Zigarette. Viele Probleme beginnen bereits mit dem Eintritt ins Rentenalter. Man fühlt sich nicht mehr gebraucht, fällt in ein tiefes Loch und ist von einem Tag auf den Anderen allein. Hinzu kommen Einschränkungen der Leistung und eine verminderte Gesundheit, die mit Hilfe von Medikamenten wieder hergestellt werden soll. Mediziner geben zu schnell sehr starke Medikamente, wodurch sie ein hohes Suchtpotenzial begünstigen und nicht immer die richtige Behandlung für ein Problem in die Wege leiten. Kommt zur Medikation noch Alkohol hinzu, wird ein gesundheitsschädlicher und die Organe im Körper angreifender Cocktail eingenommen. Für die Familie ist eine Unterscheidung zwischen altersbedingten Problemen und einer Sucht nicht immer differenzierbar. Wird im Falle einer Alkoholabhängigkeit ein glasiger Blick oder die typische Fahne beobachtet, tun sich Kinder und Enkel sehr schwer, den Vater oder Großvater auf sein Problem anzusprechen.
Bei einer beginnenden Demenz oder Depressionen lässt sich der Unterschied zur Suchterkrankung anhand der ähnlichen Symptome meist gar nicht von einem Laien erkennen. Ältere Menschen gestehen weder sich, noch ihrer Familie eine sie betreffende Sucht ein. Wenn die Familie nicht aufmerksam ist und Anteil am Leben der Senioren nimmt, verläuft eine Abhängigkeit in den meisten Fällen ohne Erkennung und somit ohne die Chance ihr zu entkommen. Fällt ein verändertes und auf eine Sucht hinweisendes Verhaltensmuster auf, sind Vorwürfe und Anklagen der größte Fehler. Die Betroffenen benötigen Unterstützung und Verständnis, da sie nur so ein Hilfsangebot annehmen und gegen ihre Erkrankung kämpfen können. Wie bei jüngeren Menschen ist eine Hilfe in drei Schritten die einzige Möglichkeit, sich einer Sucht zu entziehen und sein Leben ohne eine nicht notwendige Medikation oder den Alkohol zu bestreiten. Vor dem Entzug kommt das Eingeständnis und mit ihm die Bereitschaft, den Entzug und die anschließende Entwöhnung, sowie die lebenslange Nachsorge in Anspruch zu nehmen. Bei im Pflegeheim lebenden Senioren und Alleinstehenden ist die Gefahr einer Sucht höher als bei älteren Menschen, die ihren Lebensabend im Kreise der Familie verbringen.
Ein Suchtproblem zu erkennen, zieht nach sich, richtig zu reagieren und keinesfalls Vorwürfe gegen den Betroffenen zu richten. Kein Mensch wird ohne eine Ursache abhängig vom Alkohol oder von Medikamenten. Oftmals sind die Vorgeschichte und der Beginn der Sucht nicht einmal der engsten Familie bekannt. Aus Scham vor einer Verurteilung wird geschwiegen und ein nicht enden wollender Kreislauf erzeugt. Die Nähe zu den Angehörigen erhöht die Lebensqualität und ist für viele ältere Menschen ein Grund, sich in eine spezielle Behandlung zu begeben und gegen ihre Sucht und die damit verbundenen Symptome anzukämpfen.
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